StartPilotentippsBlogPauls PilotentippsPauls Pilotentipp #22: Über Knoten und solche, die nur so aussehen…

Pauls Pilotentipp #22: Über Knoten und solche, die nur so aussehen…

Die Höhenflugschulung in Lüsen beinhaltet im Ausbildungsprogramm für den Anfang der Woche eine intensive, individuelle Einstellung des Speedsystems.

Jedes Mal begegnen mir dabei unterschiedliche Knoten-Varianten, mit denen der sogenannte Brummelhaken, die verbindende Schnur und die Beschleuniger-Einheit verbunden sind: Da gibt es neben perfekten Schnurverbindungen auch alle Spielformen von nicht lösbaren Knoten bis hin zu Scheinknoten, welche nur durch Hoffnung die Verbindung halten.

Ich habe daher mal versucht, für mich eine Systematik und genau für den Einsatzzweck des Speedsystems einen sinnvollen Knoten herauszuarbeiten.

Bei der Recherche bin ich unter anderem auf eine sehr gute Übersicht aller Knoten aus unterschiedlichen Anwendungsfällen gestoßen – natürlich in der deutschsprachigen Wikipedia: Dort gibt’s die „Liste von Knoten.“

Ca. 180 Knotenvarianten mit unterschiedlichen Verwendungsarten werden dort beschrieben, lustige Namen tauchen dabei auf: Bimini-Twist-Knoten, Blutknoten, Diebesknoten, Rapallaknoten, Türkenbund, Zeisigsteg und noch viel mehr. Eine eigene Welt und eine riesige Vielfalt.

Für uns und speziell für das Speedsystem wäre ein Knoten interessant, welcher einerseits leicht zu erlernen, einfach zu knoten, im Gebrauch möglichst nicht lösbar und trotzdem verstellbar beim Einstellen der richtigen Beschleunigerlänge ist. 

Der Sackstich

Ich selber habe in den letzten Jahren einen Knoten im Einsatz, welcher unter dem Namen „Sackstich“ in dieser Liste erwähnt wird.

Dieser erfüllt in etwa die genannten Ansprüche – mit einer Ausnahme: Wenn der Knoten schlagartig belastet wird, ist er danach eher schwer wieder zu lösen. Aber das macht ihn für das Speedsystem gerade interessant: Einmal richtig eingestellt wird man in der Regel den Knoten nicht mehr lösen wollen.

Beim Speedsystem wiederum gibt es unterschiedliche Varianten, an welcher die Länge des Verbindungsseils eingestellt werden kann – und wo sich daher der Knoten befinden soll:

Einige Hersteller haben den Brummelhaken „fest“ eingenäht, die Verstellung ist am Beschleuniger selber durchzuführen (Fall A).

Oder: Die Verbindungsleine ist fest am Beschleuniger verbunden und die Einstellung erfolgt am Brummelhaken (Fall B). Für beide Fälle ist der Sackstich anwendbar, nur das Vorgehen ist unterschiedlich. Die Vorgehensweisen für beide Fälle stelle ich in diesem PDF-Dokument vor:

Paul Seren

Paul Seren
ist Papillon-Fluglehrer, Dipl.Ing. der Luft- und Raumfahrttechnik, Mitglied im DHV-Lehrteam, begeisterter Flugsportler der ersten Stunde und Tandempilot.

In seinem Blog „Pauls Pilotentipps“ informiert er in loser Folge über Wissenswertes und Aktuelles rund ums Gleitschirmfliegen.

paul@papillon.de

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