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Mit der Sonne den Berg hinauf

Wie geht „CO2-neutral urlauben und CO2-frei fliegen“?

Die Rhöner- Drachen- und Gleitschirmflugschulen GmbH haben sich ökologisch bereits gut aufgestellt.

Papillon und die Rhöner- Drachen- und Gleitschirmflugschulen Wasserkuppe GmbH hatten schon vor einigen Jahren mit der energetischen Sanierung der bestehenden Gebäude auf dem Fliegerberg in der Mitte Deutschlands begonnen. Heute produziert das Unternehmen den überwiegenden Teil seines Stroms selbst. Über 30 Mitarbeiter fahren Elektroautos und das Engagement war bereits 2019 mit dem Hessischen Tourismuspreis für Nachhaltigkeit ausgezeichnet worden.

Am Anfang stand die energetische Sanierung des Gebäudebestandes

Die ökologische Ausrichtung des Unternehmens auf der Wasserkuppe hatten die Rhöner schon 2017 vorbereitet. Die alte Ölheizungsanlage im zugehörigen Hotel-Restaurant „Peterchens Mondfahrt“ war nicht mehr zukunftsfähig. Man hatte sich damals bewusst für ein Blockheizkraftwerk (BHKW) in Kombination mit einer PV-Anlage und einer neuen Energiezentrale im ebenfalls benachbarten Berghotel „Deutscher Flieger“ entschieden.

Andreas Schubert fährt bereits seit 2015 elektrisch. Durch Tesla inspiriert hatte er schon damals die Vision, vielleicht mehrere Elektrofahrzeuge, womöglich auch E-Autos heimischer Hersteller, für die Firma einzusetzen.

Dass die damaligen Entscheidungen nicht nur aus betriebswirtschaftlicher Sicht richtig waren, zeigt sich aktuell gerade in Zeiten der Energiekrise und der Wahrnehmung der Folgen des Klimawandels.

Papillon setzt auf Elektromobilität
Papillon setzt auf Elektromobilität

Papillon produziert über diese Anlagen derzeit 75% des Strombedarfs selbst. Das Unternehmen verkaufte 2020 und 2021 darüber hinaus noch weitere ca. 30.000 kWh pro Jahr als Überschussproduktion an den regionalen Energieversorger. Der gesamte Strombedarf des Standortes mit Flugschule, zwei Hotels und Feriendorf beträgt 265.000 kWh. Dieser Bedarf wird im Wesentlichen aus dem Blockheizkraftwerk mit einer Jahresproduktion von 140.000 kWh im Berghotel „Deutscher Flieger“ und der PV-Anlage auf dem Dach der Flugschule mit einer Jahresproduktion von 70.000 kWh gedeckt.

Die Produktion einer Kilowattstunde kostet durchschnittlich ca. 9 Cent und ist damit erheblich günstiger als eine Kilowattstunde vom regionalen Energieversorger, die mit rund 50 Cent zu Buche schlägt.

Mit der Sonne den Berg hinauf

Die Überschussproduktion der PV-Anlage wird zwischenzeitlich von den Mitarbeitern des Unternehmens genutzt und reicht überschlagsweise aus, um den Jahres-Energiebedarf der Elektroautos zu decken. Insgesamt 30 Elektroautos fahren Fluglehrer, Büroangestellte und die Servicemitarbeiter aus dem Luftfahrttechnischen Betrieb als Betriebsfahrzeuge.

Da jedes E-Auto im Schnitt jährlich rund 10.000 km fährt, beträgt die jährliche Gesamt-Fahrleistung zusammen rund 300.000 Kilometer. Im Betrieb werden damit gegenüber dem vorherigen Fahren mit fossilen Energien etwa 27.000 Liter Diesel bzw. 50.000 Euro pro Jahr eingespart.

Das entspricht einmal pro Jahr dem Nettogewicht der kompletten E-Autoflotte. Die Autos werden mittags hauptsächlich direkt mit dem PV-Strom vom Dach des Flugcenters getankt. Das Besondere ist hier, dass die im Durchschnitt üblichen 6 ct/kWh Leitungsvergütung für den Inhaber des Stromnetzes auf dem Privatgelände nicht anfallen.

Erfahrungen aus dem Betrieb der ersten beiden Papillon- Elektrobusse

Papillon betreibt derzeit 2 E-Busse, durch deren Einsatz die Kosten für Diesel von ca. 2.200 Euro auf rund 200 Euro für Strom pro Fahrzeug und Jahr reduziert werden. Diese Kosten entstehen nur dadurch, dass für diesen Strom keine Einspeisevergütung gezahlt wird.

Bei einem durchschnittlichen Verbrauch von 22 Kilowattstunden pro 100 km entspricht das Kosten in Höhe von 2€/100km oder bei den aktuellen Preisen an den Tankstellen einem Äquivalent von nur einem Liter Diesel pro 100 km.

Die beiden E-Busse haben sich im Flugschul-Alltag bestens bewährt
Die beiden E-Busse haben sich im Flugschul-Alltag bestens bewährt

Ausblick

Papillon plant, weitere Elektrobusse in Betrieb zu nehmen und diese auch für die Langstrecken einzusetzen. Dies hängt im Moment noch von der Verfügbarkeit ab und soll umgesetzt werden, sobald es ausreichende Kilometerleistung gepaart mit schneller Ladegeschwindigkeit von Bussen in der Ducatoklasse gibt.

Ein erster langstreckentauglicher Bus wurde bereits in Lüsen erfolgreich getestet. Die Auslieferung von 9Sitzer-Fenster-E-Bussen wird bestimmt bald beginnen.

CO2-frei in Lüsen und Slowenien

Papillon plant, schon kurz- und mittelfristig auch die Lüsen- und Slowenientouren auf Stromer umzustellen. Im Flugschulstandort Lüsen soll eine PV-Anlage auf der neuen Scheune installiert werden. Sie wird die Energie für die Busse liefern und damit auch einen weitern Beitrag zur ökologischen Nachhaltigkeit am Tulperhof leisten.

Autarke Insellösung für Wärme und Stromproduktion auf der Wasserkuppe 2024

Das BHKW wird in Kürze auf Holzhackschnitzel umgestellt werden. Im Frühling 2023 ist auf Antrag eine Förderzusage zur Installation eines Holzvergasers erteilt worden. Der gesamte Energiebedarf für die Flugschule und die Ferienhäuser beträgt überschlagsweise etwa 1000 Festmeter Holz. Diese Menge wächst in einem Wald mit rund 100 ha nach.

Es ist geplant, eine entsprechende Waldfläche des Waldsaums an der Wasserkuppe im Sinne einer vollkommen autarken Insellösung zu pachten, um so den gesamten Energiebedarf auf der Wasserkuppe inkl. der Mobilität aller Mitarbeiter CO2-neutral im Winter und weitestgehend CO2-frei im Sommer zu decken. Entsprechende Gespräche sind bereits geführt, die Umsetzung ist im zum Frühlingsbeginn nach der Schneeschmelze geplant.

CO2-neutral urlauben und CO2-frei fliegen: Das geht auf der Wasserkuppe, dem "Berg der Flieger" mitten in Deutschland
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Andreas Schubert, GGF Papillon Paragliding

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