Per Gleitflug ins Glück: So entstand Papillon Paragliding
Wer Andreas Schubert in den Geschäftsräumen von Papillon auf der Wasserkuppe begegnet, denkt an einen Aussteiger: Lange Haare, Jeans, T-Shirt. Doch das lässige Outfit ist nicht alles.
Früher war er noch Weltenbummler und flog jeden Tag. Heute leitet er das Unternehmen Papillon als Geschäftsführer und beschäftigt derzeit rund 100 Mitarbeiter in Deutschland, Österreich und Italien.
▸Bio
– Andreas Schubert
Papillon: Mehr als eine Flugschule
Das Papillon-Team bildet Piloten aus, geht mit ihnen Fliegen, berät sie bei ihrem Ausrüstungsbedarf in einem der weltweit größten Gleitschirmshops. Papillon Paragliding ist weit mehr als eine Flugschule. Es ist eine Philosophie. Dank der vielen, von Papillon gesetzten Sicherheitsstandards gilt das Fliegenlernen dieses faszinierenden Natursports heute als sicher. Mehr als 1,5 Millionen Papillon – Schulungsflüge wurden allein in den vergangenen 10 Jahren durchgeführt – ohne folgenschwere Unfälle.
Ständig stimmen sich die Lehrer mit der Ausbildungsleitung über die Wetterbedingungen ab. Schulungsflüge sind „Abgleiter“, in denen alle flugtechnischen Grundlagen gelernt werden. Später ist dann das „Obenbleiben“ in Hangaufwinden und in Thermiken das große Thema.
Gleitschirmschulung seit 22 Jahren
Schubert, amtierender Deutscher Meister, gründete vor 22 Jahren die Sparte Papillon Paragliding. Papillon galt damals als internationales Drachenflugzentrum und beschäftigte sich in den ersten 20 Jahren von Mitte der Siebziger bis Mitte der Neunziger Jahre ausschließlich mit Hängegleiten.
WASSERKUPPE.COM
Erfolgreich wurde die Schule auf der Wasserkuppe, Hessens höchstem Berg mit 950m Höhe, durch das Internet. 2001 lud Schubert seine Fotos mit seiner ersten Digitalkamera auf seine Webseite wasserkuppe.com hoch. Viele Flugbegeisterte aus ganz Deutschland entdeckten so im damals jungen Web die Möglichkeiten, Gleitschirmfliegen bei den idealen Bedingungen der Kuppenrhön mitten in Deutschland erlernen zu können.
Marc Niedermeier fand damals als Flugschüler den Weg ins Unternehmen und hat mit seiner Arbeit am Web- und Printdesign das Bild der Firma entscheidend mitgestaltet. Eva-Maria, Schuberts Frau, kümmert sich ebenfalls seit dieser Zeit um die Geschicke des Unternehmens. In der Geschäftsleitung übernimmt sie Verantwortung für die Mitarbeiter aus dem In- und Ausland, koordiniert die Reisen und betreibt die Ausbildungsberatung.
Viele Aufgaben teilt sich Andreas Schubert auch mit seinem Partner Boris, der 2009 als Juniorgesellschafter den damaligen Gründer von Papillon, Ulrich Kroll, abgelöst hatte. Nach und nach kamen weitere Filialen im Sauerland, im Stubai und im Chiemgau dazu.
Eigener Schulungsstandard
Papillon, der Paragliding-Spezialist mit Sitz auf dem „Berg der Flieger“, gehört zu den Flugschulen, die eine professionelle Ausbildung durch hauptberufliche Fluglehrer anbieten. Grundlagen der Ausbildung sind der DHV-Lehrplan und der tausendfach bewährte Papillon Schulungsstandard für sicheres Gleitschirmfliegen.
Das Besondere am Angebot der Papillons ist, mit Fluglehrern und Fliegerfreunden Fliegen zu gehen. Die Flugsportgeräte sind in den vergangenen 20 Jahren immer sicherer geworden und auch die Ausbildung wurde immer weiter entwickelt und verbessert.
Das Angebot umfasst alles, was ein Pilot für seinen Flugsport benötigt. Auch nach der Ausbildung bilden der Erfahrungsaustausch im Shop, der Service im Luftfahrttechnischen Betrieb und der Dialog mit Fluglehrern, etwa auf geführten Reisen oder bei Fortbildungen, die Kernkompetenzen des Betriebes.
Der günstigste Flugsport
Heutige Gleitschirme gelten als ausgereifte Sportgeräte und sind schon ab etwa 1.500 Euro zu haben. Zum Einstieg in den Flugsport empfiehlt Papillon den einwöchigen Kombikurs mit Abschluss Höhenflugausweis. Gleitschirmfliegen ist der günstigste Flugsport; die Einstiegswoche für 690 Euro enthält bereits die Grund- und Theorieausbildung. die ersten Höhenflüge und eine Wettergarantie.
Jung und dynamisch
Rückblickend ist Schubert froh, damals als Weltenbummler und Abenteurer mit der Papillonflugschule angefangen zu haben. Der heute 45jährige Chef, Familienvater und sogar noch amtierende Landesmeister gehört zu jenen glücklichen Menschen, die ihre Passion zum Beruf gemacht haben. Selbstverständlich sind auch die meisten der etwa 60 Beschäftigten am Hauptsitz begeisterte Gleitschirmflieger.
Auch wenn sich Papillon schon seit etlichen Jahren als mittelständisches Unternehmen fest etabliert hat, verströmt es dank der vielen begeisterten Mitarbeiter noch immer die Dynamik eines Jungunternehmens, wie viele positive Rückmeldungen von glücklichen Piloten immer wieder belegen. Aktuell bildet das Unternehmen 10 Azubis aus.
Andreas Schubert: „Vielfliegen macht glücklich und hält jung!“