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So wars beim Thermik-Technik-Training DT10.25

Zu seinen Eindrücken vom Thermik-Technik-Training hat Dennis diesen Flugwochenbericht verfasst:

Für einen guten Einstieg in die neue Saison buchte ich bei Papillon das Thermik-Technik-Training in Lüsen. Unterkunft im Einzelzimmer – nö, Flieger sind coole Leute, ein Mehrbettzimmer reicht mir.

Fahrzeit checken – ups, knapp unter 12 Stunden… also nachträglich per Telefon die Mitfahrt im Flugschul-Shuttle gebucht, die Fahrzeit beträgt dadurch „nur“ 6 Stunden zur Wasserkuppe, dann umsteigen, der Rest – entspannt aus dem Fenster schauen. In der Bestätigungmail kommt ein Link zur flugschulinternen Mitfahrzentrale. Von Hamburg zur Wasserkuppe – klar kann ich jemanden mitnehmen!

Vorfreude, winterfeste Kleidung kaufen, wieder Vorfreude, check der Ausrüstung und erste Blicke in die Wettervorhersage. Wieviel „Thermik“ mich wohl in einer ersten Märzwoche in den Alpen erwartet? Temperaturen von minus 4 bis plus 10 Grad in der Wettervorhersage für Lüsen riefen bei mir gedämpfte Begeisterung hervor. Gebucht ist gebucht. Der Lehrgang rückt näher, Erfahrungsberichte lesen hebt meine Stimmung. Minus sieben Grad klingen echt kalt…

Abfahrt zu Hause morgens um drei, auf halber Strecke einen völlig fremden Menschen mit bekannt aussehendem Gepäck eingesammelt, prächtig unterhalten, langsam wird es hell. Als sich das Radom ins Blickfeld schiebt folgt andächtiges schweigen im Auto. Gleich geht die Reise richtig los.

An der „Wasserkuppe 46“ angekommen werden wir sofort begrüßt, andere Lehrgangsteilnehmer, Flugschüler und Urlauber unterhalten sich schon fröhlich vor der Tür. Einen „Parkschein“ für das Auto bekomme ich an der Anmeldung, lade die Ausrüstung aus und fahre mein Auto auf den Parkplatz der Schule.

Abfahrt mit dem Kleinbus pünktlich um elf, Vorstellungsrunde, aus dem Fenster gucken, schlafen, Pause und weiterfahrt. Wir kommen so kurz vor Sonnenuntergang in Lüsen an, dass wir die Landeplatzeinweisung auf den frühen Morgen um sieben verschieben. Unsere Ausrüstung wird im Raum direkt neben dem Parkplatz eingeschlossen, „Briefing“ und Uhrzeit steht schon am schwarzen Brett im Aufgang zu den Unterkünften. Super, ein gemütliches Zimmer mit Balkon zum Startplatz, mehrere getrennte Betten und eigenes Bad, das ich mir mit einem anderen entspannten Fliegerkollegen aus dem Höhenflugkurs teile.

Ein 3-Gänge Menü zum Abendbrot ist nicht zu viel Versprochen: Salat, Vorspeise, Hauptgang und Kuchen lassen keine Wünsche offen. Getränke zahlen wir extra, wir schreiben unsere Namen und die Getränke in einen Schreibblock an der Bar.

Nach dem Abendbrot gibt es in den getrennten Schulungsräumen eine tolle Begrüßung durch die Fluglehrer Michael und Lona, eine obligatorische Vorstellungsrunde mit allen, die nicht im Bus angereist sind und zack- Erwartungen, strukturierter Plan für die Woche, persönliche Ziele, und Geländeeinweisung auf der Onlinekarte.
Danach entspannt ins Bett und den Wecker zum Frühstück stellen.

Am nächsten Morgen werden wir mit einem ausreichendem Frühstück, also Brötchen, Brot, Käse, Wurst, Müsli, Kaffee, Tee, usw. versorgt, anschließend fahren wir Spätankömmlinge mit dem Shuttle zum Landeplatz 800m tiefer gefahren und werden dort von Lona eingewiesen – verdammt, es ist wirklich kalt im Tal.
Wieder oben im Hotel treffen wir uns zum morgendlichen Briefing, diskutieren verschiedene Wetterkarten, Föhndiagramme, Geländestruktur, Hindernisse und Flugtechnik. Unser Fluglehrer Michael macht sich Notizen zu unseren Flugerfahrungen und bespricht grundlegende Manöver.

Am Startplatz direkt vor dem Hotel (ernsthaft, direkt vor der Terrasse!) werden die ersten Schirme ausgelegt, Vorflugkontrollen gemacht, Funkverbindungen geprüft, dann heben die ersten Lehrgangsteilnehmer bei leichtem Talwind ab. Michael schickt mich freundlich in die Übungszone hinter der Hochspannungsleitung, zuerst ein Abgleiter mit angelegten Ohren, anschließend Landeeinteilung auf dem geradeaus ansteigenden Landeplatz. Lona greift dort entspannt ein und dirigiert mich per Funk zum Peilpunkt, weil ich das immerhin um 20 Meter ansteigende Gelände falsch einschätze.

Mit dem Shuttle auf den -Stop, Baustelle, die Fahrbahn ist weg, zwei Bagger verlegen Eisenbahnschwellen in der hangseitigen Baugrube. Wir laufen nach Sichtkontakt mit den Fahrern an der Grube vorbei und werden 100m später vom zweiten Shuttle abgeholt.

Die zweite Etappe endet direkt am Startplatz: Gurtzeug, Helm, Funk-Leinen-Eintrittskante-Windrichtung-Luftraum? Perfekt, erster Start in Richtung von vielversprechenden Abrisskanten. Sofort ein Zucken kurz nach dem Starten, leichte Thermik gemischt mit Talwind bewegt mich minimal Aufwärts.

In den Tagen darauf erst ein Abgleiter mit Klapper, Rollen, Nicken, danach mutigere Ausflüge, so kalt ist es gar nicht mehr. Wir sehen keine Wolke am Himmel, stabiler Hochdruckeinfluss herrscht über die gesamte Woche, zwischenzeitlich bekommen wir zusätzlichen Besuch von Piloten aus dem benachbarten Stubaital. Von den Fliegerkollegen werden Flughöhen von 2300 Metern werden erreicht, 30km Strecke geflogen und reichlich tolle Erfahrungen gesammelt.

Jeden Abend dazu ein Briefing mit Austausch der gefundenen Bärte, bei Bedarf eine kurze Wiederholung von Manövertechniken, Aerodynamik, Luftrecht und Ausweichregeln 🙂 Immer mit dabei: „Fluglehrerassistenzhund“ Holly, der benötigte Flüüügel zur Demonstration bringt. Abendbrote mit Salat, Krapfen, Schnitzel, Bohnensuppe, Pizza, Hirschgulasch, Orangen-Creme Brulée … das Essen im Hotel ist sagenhaft.

Ein Ausflug zur nahe gelegenen Alm mit Toplandemöglichkeit beschert einzigartige Panoramafotos.

Die Lehrgangswoche vergeht viel zu schnell, obwohl ein Sonnenbrand auf der Nase und eine Brandblase vom Wärmekissen auf dem Fuß versuchen, mich vom Gegenteil zu überzeugen.

Am letzten Tag stehen über 8 Stunden Airtime in meinem Datenlogger, teilweise war ich ohne Aufzeichnung unterwegs, Thermik zu finden ist einfacher als gedacht.
Ein Teilnehmer schafft es, den bisherigen Wochenrekord mit 16 Stunden und 44 Minuten Airtime förmlich zu pulverisieren.

Das nehme ich mir für das nächste Mal vor!

– Dennis

Die nächsten Termine 2025

Thermik-Technik- Training Lüsen So., 16.03. – 23.03.2025DT12.25 ausgebucht
Thermik-Technik- Training Lüsen So., 23.03. – 30.03.2025DT13.25 ausgebucht
Thermik-Technik- Training Lüsen ausgebucht So., 30.03. – 06.04.2025DT14.25 ausgebucht
Thermik-Technik- Training Lüsen Restplätze frei So., 06.04. – 13.04.2025DT15.25 Freie Restplätze
Thermik-Technik- Training Lüsen Restplätze frei So., 13.04. – 20.04.2025DT16.25 Freie Restplätze
Thermik-Technik- Training Lüsen ausgebucht So., 20.04. – 27.04.2025DT17.25 ausgebucht
Thermik-Technik- Training Lüsen Restplätze frei So., 27.04. – 04.05.2025DT18.25 Freie Restplätze
Thermik-Technik- Training Lüsen Restplätze frei So., 04.05. – 11.05.2025DT19.25 Freie Restplätze
Thermik-Technik- Training Lüsen Restplätze frei So., 11.05. – 18.05.2025DT20.25 Freie Restplätze
Thermik-Technik- Training Lüsen Restplätze frei So., 18.05. – 25.05.2025DT21.25 Freie Restplätze
Thermik-Technik- Training Lüsen Restplätze frei So., 25.05. – 01.06.2025DT22.25 Freie Restplätze
Thermik-Technik- Training Lüsen Restplätze frei So., 01.06. – 08.06.2025DT23.25 Freie Restplätze

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2025-03-20
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