Bald geht die Saison wieder richtig los – und wir sind nicht mehr allein in der Luft! Wie war das noch mal mit den Ausweichregeln? Hat sich da was geändert? Da war doch was…
Position, Gegenanflug, Queranflug, Endanflug, Landevolte, Peilen – lauter Begriffe aus unserem ständigen fliegerischen Repertoire – oder sind es nur Elemente aus der längst vergangenen Büffelei für die Theorieprüfung in Luftrecht?
Oft gehört – gerade beim Landeanflug in der A-Lizenz-Höhenschulung in Lüsen: „Denk an das Peilen!“ Aber haben wir es wirklich schon „gepeilt“? Was soll ich peilen und noch viel wichtiger: Wann entscheide ich mich für den Beginn des Gegen-, Quer-, und des Endanfluges?
In den theoretischen Prüfungsfragen, aber auch in der Praxis-Ausbildung hören wir am Funk immer wieder den Hinweis: „Achte auf deinen Anstellwinkel“, oder „Pass auf, dass dein Anstellwinkel nicht zu groß wird.“
Wenn man so als Fluglehrer am Hang steht und bei den Startabfolgen von Gleitschirm-Schülern und Freifliegern die „Handhaltung“ an den Steuerleinen betrachtet, sind einige interessante Varianten erkennbar.
In der A-Lizenz-Ausbildung hören wir als angehende Piloten immer wieder diese Zauberformel: „Zum Fliegen in unruhiger oder gar turbulenter Luft musst du aktiv fliegen können!“ Zuerst einmal ist es wichtig zu verstehen, was in unruhiger Luft mit unserem Gesamtsystem „Gleitschirm mit Pilot unten drunter“ passiert.
Kreisen wie ein Vogel, schwerlos und mit möglichst wenig Aufwand – Ein Traum, den wir uns mit dem Gleitschirm ermöglicht haben. Mit der mathematischen Betrachtung von Kreisen war Archimedes beschäftigt, als ein Plünderer der Stadt ihn gerade erschlagen wollte und er diesen Satz prägte – so sehr war Archimedes von seinen Gedanken eingenommen.
Jahrtausende lang hat der Mensch davon geträumt, so leichtgängig wie ein Greifvogel oder Storch in der Luft zu kreisen und dabei scheinbar mühelos Höhe zu gewinnen und damit weite Strecken zurückzulegen.
Angenommen, wir sind in den Genuss eines langen Thermikfluges gekommen und konnten diesen für eine längere Strecke mit einer längeren Flugzeit nutzen, werden schon während des Fluges oder spätestens am nächsten Tag merken, ob unser Gurtzeug so wie wir auf den langen Flug vorbereitet war und ob wir unseren Körper in der richtigen Lage hatten. Ja und woran?
Mit der Erkenntnis „Der Schirm hat immer Recht“ und der menschlichen Weisheit „Der Klügere gibt nach“ können wir unseren Schirm deutlich besser verstehen und „beherrschen“.
Wenn ich mal gelegentlich in einem Fluggebiet unterwegs bin, habe ich oft die Chance, die verschiedenen Interpretationen einer gelungenen Landung zu bestaunen – gerade auch in Gebieten mit vielen Freifliegern. Im Laufe der Zeit haben sich einige „Muster“ ergeben, welche sich ich in ein paar Kategorien zusammenfassen lassen.
Sommerzeit, Urlaubszeit und ein paar Tage frei – wir wollen fliegen gehen! Also, schnell die Ausrüstung ins Auto geworfen, ein paar Klamotten hinterher, und ab in die Berge…
Wer kennt das nicht: wir haben endlich mal wieder der Weg zum Flugberg unserer Wahl gefunden – der Chef hat uns freigegeben, es liegt zu Hause keine Familienfeier im Weg, das Auto ist aus der Reparatur wieder zurück, die Ausrüstung gecheckt, und das Wetter soll vom Hörensagen auch irgendwie passen.
Nach meinem letzten längeren Aufenthalt in Lüsen habe ich bei der wiederholten Suche nach meinem Geldbeutel mal wieder alle Taschen meines Gurtzeuges entleert. Interessant was da alles zu Tage kam (nur nicht mein Geldbeutel)…
Wochenende, Flugwetter, die Ausrüstung komplett und im Auto, keine ungeplanten und plötzlichen Familiengeburtstage vergessen, der Rasen gemäht, der Wind zum ausgewählten Hang passt: Dem Flugerlebnis steht nichts entgegen!
Schulung bei der Höhenflugbetreuung: Der Start passt, der Flug macht schon Laune und die Landung gelingt: Einschweben, aus dem Gurtzeug raus, laufbereit und: Aaaaanbremsen, Duuurrrchbremsen – wir stehen sanft auf dem Boden – und das sogar in der Nähe des anvisierten Landepunktes!
Mal wieder am Startplatz, heute mal nicht als Fluglehrer, sondern nur zum Beobachten: Zu sehen: Interessante Startmethoden, welche in unterschiedlichen Variationen zelebriert werden.
Mich fasziniert immer wieder die Leichtigkeit unserer Luftsportart, mit einem einfachen Stück Stoff über dem Kopf in die Luft zu kommen: Nur etwa 5 bis 6 kg Material reichen aus, uns den Menschheitstraum leben und fliegen zu lassen. Einfach (und) genial!
Letzte Woche war ich mal wieder in Lüsen – bei sehr gutem Wetter, einer sehr angenehmen Thermik-Technik-Gruppe, fröhlichen Teilnehmern auch in den anderen Gruppen, mit vielen neuen Erfahrungen und Lernfortschritten bei allen Teilnehmern und der damit verbundenen guten Stimmung.
Gerade nach den ersten unter Anleitung erflogenen Thermikkreisen zum Beispiel in Lüsen kommen Teilnehmer schnell mit einer Frage auf mich zu: Wie kann ich die Thermik selber erkennen und könnte ein so genanntes Vario (kurz für „Variometer“) ein sinnvolles Geburtstags- oder Weihnachtsgeschenk vom Partner sein?
Beim Einstellen von Speedsystemen begegnen mir unterschiedliche Knoten-Varianten, mit denen der sogenannte Brummelhaken, die verbindende Schnur und die Beschleuniger-Einheit verbunden sind.
In der Begriffsklärung bei Wikipedia wird „Beschleuniger“ unter anderem mit „umgangssprachlich bei Trinkgelagen meist hochprozentige alkoholische Getränke, die getrunken werden, um ein schnelleres Erreichen des rauschhaften Zustandes zu bewirken“ erklärt.
Die meisten zu beobachtenden Landungen bei Rückenwind erfolgten sehr stark angebremst – und die vorhandene Rest-Dynamik reichte in der Regel nicht für einen deutlichen Abfangimpuls und das notwendige sehr deutliche Durchbremsen aus.
Diese „ersten Male“ bleiben uns unlöschbar in Erinnerung, bleiben tief in uns stecken, berühren uns, verschaffen uns ein wohliges Gefühl und sind Teil unseres Lebens. Mein erster „Flug“ liegt nun über 41 Jahre zurück – mit einem Hängegleiter an einem Übungshang in der Nähe von München.
In den Anfängen meiner Gleitschirmfliegerei ist es immer wieder bei mir nach einer längeren Pause passiert, dass ich die Tragegurte in der Hand hatte und wieder mal nicht wusste, wie ich was in welcher Richtung wo auch immer im richtigen Karabiner einzuhängen habe.
Nachdem ich beim letzten Mal die grundlegenden Abfolgen beim Einhängen der Tragegurte in die Karabiner beschrieben habe, folgen nun die nächsten Schritte bis zur Fertigstellung der „Flugbereitschaft“.
In der heutigen Folge machen wir nun für das „Rückwärts aufziehen“ genau da weiter, nachdem wir uns wie in Folge 1 zum Schirm zugewandt mit dem Glücksbringer verbunden haben.
Ich wünsche Euch allseits sichere Flüge und natürlich Situationen, in denen Ihr keine Retter-Auslösung benötigt. Aber bitte denkt rechtzeitig an den Retter, wenn alle Plan-A-Vorhaben scheitern.
Paul Seren ist Papillon-Fluglehrer, Dipl.Ing. der Luft- und Raumfahrttechnik, Mitglied im DHV-Lehrteam, begeisterter Flugsportler der ersten Stunde und Tandempilot.
In seinem Blog „Pauls Pilotentipps“ informiert er in loser Folge über Wissenswertes und Aktuelles rund ums Gleitschirmfliegen.
Papillon Fliegermail vom 14.11.2024: Flugwetterprognose, Black Friday Deals: über 50% Rabatt auf Rettung NG light, Kais Inselblog, Flugtagebuch Bassano, Leseprobe: Kondensation, Abverkauf Schulungsgurtzeuge, Feedback Weiterlesen...
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